Die ehemalige Juranek Hütte am Zwercheck

Sie wurde von dem Tschechischen Ski Club Pilsen schon im Jahre 1922 zum Schutz und zur Erholung der Skifahrer und der Touristen gebaut. Es war eine hölzerne Hütte von der Größe 4x5 Meter mit einem Vorraum. Im Dachboden waren die Pritschen, damit hier 10 Personen übernachten konnten. Der Baumeister war Herr Kuchler. Die Kosten betrugen 40 000 Kronen. Die Hütte war damals nur an den arbeitsfreien Tagen in Betrieb und sie wurde von dem Waldarbeiter A. Rajal geführt. Den Namen bekam die Hütte nach Arno Juranek, nach dem Bahnbrecher des Skifahrens im Böhmerwald. Er war Sohn des Pilsner Fabrikanten und zugleich Stiefsohn des Schriftstellers Karel Klostermann. Die Hütte brannte am 22.12.1931 ab, vielleicht wurde sie vorsätzlich in Brand gesteckt

Eine neue Hütte wurde von Anleihen und Geschenken erbaut und am 28. Oktober 1932 festlich eröffnet. Zu danken ist hier den Skiclubmitgliedern, Arno Juranek, dem Turnwart Bertik Lang und Ing. Otakar Prokop Projektant und Baumeister. Die Hütte hatte ein Mauerbaufundament, zwei hölzerne Stockwerke, 50 Betten und ein großes Restaurant. Sie hatte Zentralheizung und war das ganze Jahr in Betrieb. Die kosten betrugen 250 000 Kronen der Hausverwalter war wieder A. Rajal. In der Umgebung, an einem damals bewaldeten Hang, fanden sogar im Jahre 1935 Skiwettbewerbe statt. Das erste große Abfahrtsrennen - der Preis des Böhmerwaldes - maß ungefähr 2 Kilometer. Während des zweiten Weltkrieges wurde die Hütte von der deutschen Armee benutzt und am Ende des Krieges wurde sie in die Luft gesprengt.

Die Hütte lebt noch ein drittes Mal auf. Gleich nach dem Kriege, wieder dank der Initiative des treuen Juranek dem unermüdlichen Bertik Lang. Nötiges Baumaterial brachten vom Bahnhof Spicak die Skiclubmitglieder und die bereitwilligen Touristen. Autoren des Projekts waren Architekt O. Prokop und Dr. Neckar. Die Hütte wurde am 23.12.1945 in Betrieb gestellt. Sie blieb nur als ein bescheidener provisorischer einstöckiger Bau. Mit dem Beginn des Kommunismus im Jahre 1948 wurde das Gebiet für fast ein halbes Jahrhundert abgesperrt. Die Hütte überlebte das nicht.

Nur Ruinen erinnern und heute an den damaligen Ruhm der Juranek - Hütte. Die Grenzen sind heute wieder offen, Gott sei Dank. Würde die Hütte noch einmal erneuert werden? Die Tradition, ihre Mission und ihre begeisterten Baumeister würden sich das wirklich verdienen.

Die Juranek Hütte im Jahre 1922

Die Juranek Hütte im Jahre 1922

Die Juranek Hütte am 28. Oktober 1932 festlich eröffnet

Die Juranek Hütte am 28. Oktober 1932 festlich eröffnet

Scheibensattel Wanderweg LO5 zum Zwercheck über LO5 und Waldweg zurück zum Scheibensattel

Geko 301 / 04,97 km / 321 hm / Zeit bewegt 01:22 / 13:43 - 16:08 / Gesamtzeit 02:25

           zurück